Stationäre Abflussmessung an der Großen Roeder, Pegel Kleinraschuetz
Aufgrund der saisonal starken Verkrautung und den relativ langsamen Fließgeschwindigkeiten in Niedrigwasserperioden, war die W-Q-Beziehung stark beeinflusst und musste mit erhöhtem manuellen Messaufwand korrigiert werden. Im Rahmen einer umfangreichen Sanierung des Pegels wurde deshalb entschieden, eine kontinuierlich arbeitende Durchflussmessanlage einzubauen. Die Herausforderung bestand darin, eine Lösung zu finden, die bei allen Wasserständen zwischen 29 cm und dem bisherigen Höchstwasserstand von 310 cm zuverlässige Messergebnisse liefern würde.
Hier können Sie eine Projektbeschreibung als pdf-Datei herunterladen.
Die Große Röder ist ein Nebenfluss der Schwarzen Elster. Der 105 km lange Fluss entspringt nordöstlich von Dresden und mündet bei Elsterwerda in die Schwarze Elster. Am Pegel Kleinraschütz zeigt sich die Große Röder als stark anthropogen beeinflusster Tieflandfluss. Im Rahmen einer umfangreichen Sanierung des Pegels wurde entschieden, eine kontinuierlich arbeitende Durchflussmessanlage einzubauen.
Die Messaufgabe lautete:
- Online Messung von Wasserstand und Fließgeschwindigkeit mit anschließender Durchflussberechnung nach dem Geschwindigkeits– Index–Verfahren im Wasserstandsbereich von 29 cm bis 310 cm
- Speicherung und Bereitstellung aller Daten für das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG)
- Datenfernübertragung (DFÜ) und Fernwartung der Messsysteme
Die Maßnahme wurde von der BfUL (Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft) in Auftrag gegeben, die das gesamte Sächsische Wassermessnetz betreibt.
Dies konnte realisiert werden mit Hilfe von:
- OTT SonicFlow (Ein-Ebenen-Kreuzpfad)
- OTT SLD 2.0 MHz Side-Looking-Doppler-Sensor zur Messung der lokalen Fließgeschwindigkeiten (Indexgeschwindigkeit)
- OTT SE 200 Wasserstandssensor
- Stationsmanager OTT LogoSens2 zur Erfassung und Speicherung der Messdaten, der Berechnung der Abflussmengen sowie der Steuerung der DFÜ
Das Messprofil wurde als Doppel-Trapez-Profil gleichförmig gestaltet und mit Wasserbausteinen gepflastert. Die Gewässerquerung erfolgte durch zwei unabhängig voneinander verlegte Leerrohre DN 50, die im Bereich der Sohle zusätzlich durch ein verzinktes Stahlrohr geschützt sind (vorwiegend während der nachfolgenden Pflasterarbeiten). Zur Erleichterung der Kabelanbindung wurde ein Kabelzugschacht installiert.